, Lemmenmeier Irene

Direttissima STV Bichwil

Link zum Artikel vom Tagblatt:
https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/wil/bichwil-stand-up-paddle-statt-reckstangen-bichwiler-turnertrupp-sucht-grenzerfahrung-ld.2333852

„Catch the border“ – erreich die Grenze. Auf möglichst direktem Weg ab der Kirche Bichwil zur italienischen Grenze, nonstop in Stafetten mit dem Rennrad, Bike, wandernd,  über den Walensee mit dem Stand up Paddle, mit den Inline Skates durchs Glarnerland, Schwimmend durch einen Bergsee – total 226 km und 9150 Höhenmeter zum Ziel - soviel und viel mehr erlebten die Turnerinnen und Turner der Riegen des STV Bichwil an 3 Tagen. Aber der Reihe nach. Pünktlich mit dem 6 Uhr Glockenschlag wanderte die erste Gruppen ab Bichwil zum Schauenberg. Dort übernahm die Bike Gruppe zur Achsäge, wo wiederum die Rennradfahrer auf die Strecke hinauf nach Tergeten ob Nesslau geschickt wurden. Die ersten 2 Stafetten kamen noch trocken durch, ab Achsäge setzte der Regen ein, aber wie sagt man so schön, es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Bekleidung. Der Regen war ja für die Natur hochwillkommen, aber dass es dann in der Linthebene so schüttete, war für die Teilnehmenden doch sehr eindrücklich. Tropfnass wurden wohl alle einmal, ausser jemand war nur als Busfahrer eingeteilt...Die Strecke über den Walensee zum Camping Gäsi absolvierten 8 unerschrockene auf dem Stand Up Paddle, mit Neopren Anzug und Schwimmweste gut geschützt. Der wohlverdiente Zmittag organisiert von Andi Merz konnte zum Glück im Aufenthaltsraum des Campings genossen werden, der Platzwart heizte sogar das Cheminée ein, so dass die ersten Kleider wieder getrocknet werden konnten. Weiter gings nach Glarus mit den Inline Skates, dort Übergabe wiederum an die Rennradfahrer hinauf nach Elm-Wichlen. Die Wanderer traten ihren Part über den Panixerpass nach Pignu an. Um 20 Uhr In Rueun unten sahen sich alle zusammen für einen Moment, bevor die Nachtequipe weiterzog nach Flond – Degen – Uors – Vals – zur Alp „in der Peil“. Die Dunkelheit hat längst Einzug gehalten. Die ersten lagen bereits in den Betten im Gasthof in Nufenen, als die Wandergruppe um 1 Uhr durch die Nacht über den Valserberg hinunter zur Unterkunft marschierte. Und der Wetterbericht hatte recht – die letzten Wolken verzogen sich und machten der Sonne platz. Die Morgenluft war aber noch kühl, als die „Gümmeler“ um 6 Uhr zum San Bernardino Pass radelten. 4 abgehärtete Mannen zwängten sich dann wieder in den Neopren Anzug und schwammen über den Bergsee auf der Passhöhe, bevor die Velofahrer wieder hinab nach San Bernardino kurvten. Die Bergläufer Gruppe übernahm die Strecke über den Passo di Passit ins Calancatal, die Genussfahrt dann mit dem Bike bis Roveredo war herrlich.

Das organisierte Picknick von Erna mundete allen und stärkte für die Schlussetappen. Denn ab Roveredo ging es steil den Berg hinauf, zuerst nach Laura, über eine fast abenteuerliche, schmale Strecke. Für die Busfahrer eine Herausforderung wie auch für die Rennradfahrer (nochmals 660 hm) Läufer (etwa 600 hm in 2 km!) und Biker nochmals 300 hm zu einem spektakulären Tunnel hinauf, der schmal, holprig und stockdunkel war. Aber sogar der grosse Bike-Transportbus kamen durch und so wartete die Schlussetappe, die alle zusammen zum „Cima di Cugn“ unter die Füsse nahmen, Bruno und Reto natürlich mit dem Bike. Die Freude und Stolz war bei allen riesig, als die STV Bichwil Fahne oben auf dem Gipfel flatterte. Den Gipfel Apero hatte sich die Truppe verdient und man genoss die Aussicht über das Tessin, nach Italien (wir standen ja auf der Grenze) oder nordwärts, wo wir die letzten 2 Tage unterwegs waren. Alle Strapazen waren vergessen. Die SAC Hütte Capanna Gesero war dann nicht mehr weit und nach dem Zimmerbezug und Dusche wurde noch bis nach Mitternacht geredet und gelacht. Am Sonntag musste leider wieder die Rückreise angetreten werden. Zum Glück waren die Busse nicht allzu weit unten parkiert, der eine oder andere Muskelkater machte sich bemerkbar. Eine letzte Abfahrt mit den Bike’s, die anderen mit den Bussen, ab Roveredo dann alle mit dem Bus, und es ging heimwärts. Ein letztes Picknick in Felsberg am Rhein, organisiert von Jennifer, und schon ist die Direttissima des STV Bichwil Geschichte.  Reto Sennhauser und sein OK Team hatten alles genau durchgeplant, unzählige Stunden in Excel Tabellen investiert, Komoot und Google Maps kontaktiert. Die Teilnehmer waren immer bestens informiert und alle waren top motiviert bei der Sache. Dieser Anlass wird noch lange in bester Erinnerung sein, dank unzähligen Fotos und Videos. Ein riesiger Applaus und Dank an alle Helfer, besonders Reto und seinem Team. Es war grossartig und ein einmaliges Erlebnis, halt typisch STV Bichwil